HSC - Coaching & Hypnose

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Glaubenssätze und die Auswirkungen auf unser Verhalten

Möglichkeiten der Potentialentfaltung

Wie gut, dass niemand weiß …
… wie viel ich von meinem Potential nutze.

Jeder Mensch ist mit einem riesigen Potential (Gehirn) ausgestattet, das jedoch nur dann nutzbar ist, wenn es auch eingeschaltet werden kann. Es einzuschalten ist aber nicht so selbstverständlich.
Wir wissen, die Anzahl der Neuronen in jedem Gehirn übersteigt die Anzahl der bekannten Sterne im Universum. Ein erweitertes, erwachtes Bewusstsein bringt neue, kreative Aufgaben für das jeweilige Gehirn mit sich. Das Bearbeiten von kreativen Aufgaben und Finden von Lösungen, lässt neue neuronale Netze im Gehirn entstehen. Darin liegt das zu schöpfende Potential. So gesehen thronen wir auf einem riesigen, jedoch schlummernden Potential in der Dimension unseres Universums, wir tragen es in uns – wir  können und sollen es auch nutzbar machen.

Unsere Gene steuern uns – oder umgekehrt?

Veraltete Lehren geben uns das Verständnis, alles was uns bewegt, ist determiniert durch unsere Gene, denen wir demzufolge hilflos ausgeliefert sind. Mittlerweile ist es sicher bewiesen, wir sind nicht Opfer “unserer Gene“. Es gibt beispielsweise nicht »die Gene«, die uns im Außen beeinflussen, kontrollieren und beherrschen bzw. steuern.
Aktuellste Forschungen zeichnen ein ganz anderes Bild. Unsere Wahrnehmung steuert letztendlich unsere Gene und zwar  über die Form wie wir einerseits Erlebtes und Geschehenes interpretieren und andererseits wie wir auf unsere Umgebung reagieren. Das bedeutet, wenn wir unsere Wahrnehmung und deren Interpretation verändern, hat das verändernde Auswirkung auf unsere Genstruktur. Gelingt es uns diese Möglichkeiten ins Bewusstsein zu bringen, werden wir erkennen welche Macht wir letztendlich über unseren Körper haben (können). Wir können uns die Freiheit nehmen, oder wir haben sie, unsere Wahrnehmungen, unsere Überzeugungen und unsere Gefühle zu beeinflussen und zu ändern. Auf diesem Weg erarbeiten wir uns die Möglichkeit unsere Gene zu steuern.
Diese Informationen und das damit verbundene entstandene Wissen, wird von zahlreichen Menschen nicht wohlwollend gesehen und aufgenommen, denn es hat Konsequenzen. Es bedeutet nichts anderes, als dass wir ganz persönlich für unser Leben und unsere Lebensentwicklung verantwortlich sind und nicht unsere Anlagen und/oder Gene.
Das bei vielen Menschen vorhandene Gefühl, sich klein und hilflos zu fühlen, wird dann mit leichter Hand auf die „Umstände des Lebens“ geschoben, was nichts anderes bedeutet, verantwortlich für das was ich tue bzw. nicht tue sind die Gene.
Es kann sein, mein soziales Umfeld wirkt beschränkend auf mein Leben. Aber – wie atemberaubend ist die Aussicht, die Möglichkeit zu haben und zu ergreifen, alles selbst zu bestimmen – wenn ich es mir zugestehe und mich traue.
Wie geht das?

Die Potentialentfaltung

Wenn es mehr Potential gibt als wir derzeit nutzen, was hält uns davon ab es zu entfalten und zu nutzen?
Auf dem Weg in unser Leben haben wir uns selbst eine persönliche »Gefängniszelle« geschaffen. In der es uns angenehm, vertraut, berechenbar und gemütlich vorkommt. In der wir leben wollen. Den meisten Menschen reicht es, die Farbe an den Wänden der Zelle hin und wieder zu ändern und die Möbel umzustellen. Das beschreiben sie dann als Freiheit.
Statt aus dieser Gefängniszelle auszubrechen, ihr Potential entfalten und das geheimnisvolle, pulsierende, lebendige, unberechenbare, schillernde, befreite zu erleben, geben sich sie sich mit ihren Überzeugungen, den selbst definierten Glaubenssätzen einer gesehenen Realität zufrieden, die tatsächlich eine Illusion ist.
Es ist angenehm und bequem in unserer Überzeugung über „die“ Realität, in einer Illusion zu bleiben, als uns die Realität selbst erleben zu wollen!
Wie Menschen sind, sie haben feste, nahezu unumstößliche Überzeugung davon, wie das Leben, wie der Tod ist. Sie folgen ihren unbewussten Glaubenssätzen. Von allem was wir uns vorstellen können, haben wir eine fixe Überzeugung und diese Überzeugung, getriggert durch unsere Glaubenssätze kann sehr expansive sein, wie beispielsweise:

“Alles ist möglich!“

Oder sehr einschränkend:

“Das Leben ist hart und schwer.“

Diese Überzeugungen (Glaubenssätze), basieren auf unseren individuellen Erfahrungen im Leben, manifestieren sich in unserem Verstand. Darüber hinaus beeinflussen uns ebenso auch Erfahrungen die von  unseren Eltern, Vater und Mutter gemacht wurden als auch die Erfahrungen der Generationen davor! Die Einflüsse vorausgehender Generationen implementieren sich über die Gene.
Sätze wie „ich bin ein Versager“, „ich habe keine Kontrolle“, „ich bin arm“, „keiner kümmert sich um mich“, „niemand mag mich“, „das Leben ist schwer“ beeinflussen maßgeblich unser Leben.
Aber auch Sätze wie „ich bin wunderschön“, „ich lebe in Fülle“, „ich respektiere mich“, „ich werde geliebt“, „jede Veränderung bringt Verbesserung“ beeinflussen unser Leben ebenso.

Wie entsteht meine Wirklichkeit

Die Welt in der Sie und ich leben, das Bild meiner bzw. Ihrer gesamten Wirklichkeit, die Welt in der Sie leben und wie sie von Ihnen wahrgenommen wird, ist nur ein Spiegel, ein Abbild der eigenen beschränkenden Überzeugungen, geboren aus unseren Glaubenssätzen.
Diese, das jeweilige Individuum so stark beeinflussenden Glaubenssätze, woher kommen sie und wie werden sie in unserem Gehirn und Körper etabliert und verankert?
Zwei Einheiten umfassen unseren Verstand. Der jüngere Teil, der präfrontale Kortex befindet sich direkt hinter der Stirn. Dies ist der Sitz des Bewusstseins; oder wie Kahneman, der es auch System 2 nennt.
Bewusstsein, selbstreflektierendes Bewusstsein ist unsere persönliche Identität. Die Verbindung zu unserem Geist, das sind wir. Der Rest, der andere Teil des Gehirns zählt zum Unterbewusstsein, das Kahneman auch System 1 nennt.
Das Unterbewusstsein fungiert im Gegensatz zum Bewusstsein anders. Es ist in einem technischen Vergleich ähnlich einer Festplatte, alle Erfahrungen, egal welcher Art werden auf dieser „Festplatte“ aufgezeichnet. Wie per „Knopfdruck“ kann die gespeicherte Information von der Spur wieder abgespielt werden. Der Knopfdruck jedoch, wird nicht immer bewusst durch uns ausgelöst.
Die Forschungen der letzten Jahrzehnte belegt sehr genau, dass nicht unser Bewusstsein das Leben steuert, sondern das Unterbewusstsein. Wobei die meisten Menschen denken es wäre anders. Grob verteilt, steuern wir vielleicht ca. 5% bewusst. Der Rest unseres alltäglichen Lebens, also doch ca. 95% steuert unser Unterbewusstsein und lässt uns in dem Glauben wir täten es bewusst.
Aus der Lernpsychologie wissen wir, alles was mit Begeisterung passiert, wird gelernt und bleibt haften. Alles was im Leben mit starker emotionaler Aufladung verbunden ist und passiert, speichert sich im Unterbewusstsein ab. Das geschieht auch in Situationen, an die wir uns später nicht unbedingt erinnern.
Ich frage mich immer wieder, weshalb ich mit Männern wiederholt Erlebnisse habe, die letztendlich frustrierend sind, weil ich mich nicht verstanden und völlig allein gelassen fühle.
In einem Gespräch erinnerte Sie sich an eine Situation in ihrer Kindheit. Die Mutter, hatte neben der Klientin noch zwei weitere Kinder in ähnlichem Alter. In einem Streit mit der Klientin, sie war zu dem Zeitpunkt ungefähr 5 Jahre alt, war die Mutter zwar mit ihr allein, aber dennoch völlig überfordert. Aus diesem Gefühl heraus ließ sie meine Klientin stehen und ging aus dem Haus mit folgenden Worten: „Ich gehe jetzt und komme nicht wieder zurück und das ist allein Deine Schuld“!
Zurückgelassen, nicht verstanden in Ihrem Anliegen, saß sie da mit diesem folgenschweren Satz. Allein und völlig verzweifelt glaubte sie, ihre Mutter verloren zu haben. In dieser Not gebar sie die feste Überzeugung, „ich bin allein, keiner versteht mich, also muss ich alles alleine (er)tragen“.
Der so gebildete, aber sicherlich nicht einzige Glaubenssatz, bestimmte dann unbewusst das wiederkehrende situative Handeln in ihrem Leben.

Wie entsteht das Unterbewusstsein

Wie Adler in seiner Individualpsychologie schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschreibt, entsteht es im Wesentlichen in den ersten sechs Lebensjahren. Diesen Zeitraum hat die Natur als „programmierbaren Zustand“ angelegt. Der junge Mensch lebt und entwickelt sich in einem permanenten, sehr sensiblen, wahr- und aufnehmenden Zustand. Vielleicht auch beschreibbar mit einem permanenten Trance-Zustand. Alles was im Lebensverlauf geschieht oder beobachtet wird, wird als „Programm“ abgespeichert und bildet nach Einordnung und Bewertung in Folge die Handlungsmuster eines Menschen.
Wenn Eltern wiederholt dem Kind erzählen: „wir wollen Dein Bestes“ wir wollen, dass etwas aus dir wird, wir lieben dich und dann aber mit heftigen Repressalien reagieren, evtl. sogar Ohrfeigen verteilen, oder Hausarrest anordnen, wenn dann beispielsweise die Note einer Klassenarbeit unter den Erwartungen der Eltern liegt. Mit derartigen oder ähnlichen aber sich wiederholenden Erfahrungen werden eher keine positive Assoziation zum Thema Vertrauen und Liebe von dem jungen Menschen entwickelt.
Das könnte auch im späteren Leben, wenn der Mensch erwachsen ist, dazu führen, dass er sich Partner sucht, die sich ähnlich wie seine Eltern verhalten und die Verhaltensweisen  dann mit Liebe und Vertrauen verwechselt. Die Aussage  „er liebt mich doch“ wird häufig als Ausrede von misshandelten Frauen gebraucht.
Wenn Eltern unreflektiert mit ihren Kindern kommunizieren, gehen sie oft nachlässig mit Aussagen zu ihren Kindern um. Nicht selten sagen sie dann Sätze wie, „Du bist nicht lieb“, „Du bist noch zu klein“, „Du bist ein schwächliches Kind“ oder „Du bist ein kränkliches Kind“. Kinder (besonders unter ca. sechs Jahren) speichern diese Sätze direkt im Gehirn ab. Und dieses Gehirn (mit seinem Unterbewusstsein) steuert dann ein ganzes Leben lang deren Verhalten, resultierend aus den vermittelten und gelernten Glaubenssätzen.
Wenn Eltern, damals als das Kinder gerade mal fünf Jahre alt war und ein Elternteil wiederholt vorwurfsvoll gesagt hat: „Du kannst ja nichts“, dann wird dieser Mensch das auch noch mit 50 Jahren „erleben“, weil das Unterbewusstsein nicht zwischen der Vergangenheit und der Zukunft unterscheidet. Im Unterbewusstsein gibt es keinen Zeithorizont. Was der Mensch mit vier oder fünf Jahren gehört (und abgespeichert) hat, ist auch mit 50 oder 60 immer noch »JETZT«.
Das Bewusstsein schafft nur aktuelle, gedrechselte und scheinbar plausible Erklärungen für das JETZT aus dem gelernten vor 50 oder 60 Jahren.
In dem Moment wo ich meine Vergangenheit erinnere, mich reflektierend damit auseinandersetze, kann ich eine neue Bewertung der Situation vornehmen. Dann ist meine Vergangenheit keine Vergangenheit mehr. Ich erinnere mich im JETZT und damit kann ich sie verändern und transformieren. Möglichkeiten bietet psychologisches Coaching in unterschiedlichsten Varianten und mit unterschiedlichsten Interventionstechniken.

Werde Bewusst und ändere

Sie mögen sich fragen: „woher weiß ich, was das Unterbewusstsein für Überzeugungen hat“, “was habe ich für Überzeugungen und Glaubenssätze“?
Die einfache Antwort lautet:
Beobachten Sie Ihre Worte, Sätze und Gedanken. Ihren Körper, Ihre Befürchtungen, Meinungen und vor allem Ängste, allerdings oft kommuniziert als Befürchtungen. Also, man muss nicht In der tiefen Vergangenheit wühlen um seine unbewussten Überzeugungen und Glaubenssätze zu finden.
Sie wissen, ca. 95% des Lebens sind von unserem unterbewussten Programm gesteuert. Das bedeutet, unser Leben ist eine Kopie unserer unterbewussten Programmierung. Das betrifft die Dinge in unserem Leben die gut funktionieren als auch die, die besser sein könnten. Für manche Dinge müssen wir kämpfen, hart arbeiten – warum ist das so? Unser Unterbewusstsein fährt ein Programm oder auch mehrere, die verhindern, dass wir diese Dinge erreichen. In dieser Umgebung arbeitet und kämpft unser bewusster Verstand gegen die unterbewussten Programme.

Verbindung zwischen unterbewussten Handeln und unserem Körper

Wie unser Körper uns zeigt welche Überzeugungen wir im Unterbewusstsein verdrängt oder gut zugedeckt haben.
In einem Coaching erzählt eine Klientin:
… und ich hatte plötzlich das Gefühl und den Verdacht, meine dauernden Schulterschmerzen, könnten mit meiner unbewussten Überzeugung zusammenhängen, dass ich im Leben alles alleine schultern muss.
Der Körper ist wie die Bühne für die Stücke, die im Bewusstsein nicht mehr „aufgeführt“ werden, weil der Mensch aus irgendwelchen Gründen in seiner Entwicklung gemerkt hat, das kommt nicht gut an in meiner Umgebung. Dann entsteht eine Belastung, diese wird verdrängt und irgendwann verkörpert sich diese Belastung in unserem Körper. In der Auseinandersetzung, Reflektion oder Bewusstmachung beispielsweise in einem Coaching, hat der Mensch die Chance sie (die Belastung) zu erkennen, sie zu verstehen, ins Bewusstsein zu heben und dort auch aufzulösen.
Beispiel:
In einer Umgebung mit zahlreichen Geschwistern macht das Kind die Lernerfahrung (dieser Lernvorgang entsteht aus einem eigenen Entschluss).
“ich bekomme nicht genug“ – diese Meinung sitzt dann so tief im Unterbewusstsein, selbst wenn dieser Mensch später sehr reich sein sollte, bleibt immer noch im Unterbewusstsein die Erinnerung an die frühe Lernerfahrung “ich bekomme nicht genug“!
Im späteren Leben kann sich das beispielsweise im Essverhalten auswirken und führt plötzlich und unerwartet zu Übergewicht. Über die Körperlichkeit Übergewicht, kann man (im Coaching) wieder an das eigentliche Thema herangehen, bearbeiten und verändern. (Das wäre der Weg, wie das Suchen in der Vergangenheit, über körperliche Befindlichkeit kompensiert werden kann).
Wenn der Verstand sinnvoll und richtig gebraucht wird, ist er ein hervorragendes Instrument. Nur im Kampf mit dem Unterbewusstsein zieht er meist den Kürzeren und kann dann sehr destruktiv werden. Wir schaffen was wir sind.
Buddha sagte: „wir werden was wir denken“

Die Bedeutung für Management und Gesellschaft

Betrachten wir bewusst die Entwicklung von Menschen, kann uns die Auswirkung für unsere Gesellschaft und Berufswelt nicht verborgen bleiben. Wir wissen, der menschliche Verstand ist programmierbar. Seit vielen hunderten von Jahren ist das vor allem bei den Eliten unserer Welt bekannt und genutztes Wissen. Um ein Volk, eine Organisation, ein Unternehmen zu kontrollieren und zu beherrschen, ist es notwendig »Überzeugungen« zu indoktrinieren, die einschränkend wirken und Kraft rauben. Wenn Menschen der Überzeugung sind „ich kann das nicht!“ oder „ich bin nicht gut genug“ oder „das ist unmöglich für mich“ und sich dadurch machtlos und abhängig fühlen, dann schaffen sie ein Leben, das genau diesen Überzeugungen und Glaubenssätzen entspricht. Treffen sie diese Entscheidung bewusst, reflektiert, dann ist es OK. Jedoch die Mehrheit der Menschen ist sich dessen nicht bewusst, wie sie im allgemeinen zu einer Entscheidung gekommen sind, sie vermuten, gehen davon aus, dass es nach Fakten und mit dem Verstand geschehen ist.

Helmut Schuster
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